Mit der Bezeichnung ‚Work in Progress‘, die ich auf die Fortsetzung meiner Bildfolgen anwenden möchte – etwas gewagt, wie ich zugebe –, spiele ich natürlich auf „Finnegans Wake“ von James Joyce an, mit dem „Marsch der Zehntausend“ wiederum auf die „Anabasis“ von Xenophon.
( Anmerkung zu Work in Progress )
In ihrem (www.)joycepaper schreibt Erin O’Connor:
Probably the most famous literary use of the phrase „work in progress“ belongs to James Joyce, who made it the working title–or anti-title–of the book he began writing shortly after Ulysses was published in 1922. During the 20’s and 30’s, as Joyce began publishing snippets of his new project, he developed the habit of calling them fragments not of a work in progress, but of Work in Progress. […] the real title of Work in Progress was Finnegans Wake.
Mein „Marsch der Zehntausend“ kommt gerade in Gang. Doch die angepeilten Ziele mit ihren Motiven scheinen fast obsolet zu sein. Immerhin könnte es aber auch sein, dass diese als kaum entzifferbare Palimpseste doch noch auftauchen, dass sie aufgefischt und dingfest gemacht werden können.
Noch unsicherer ist es jedoch, dass wir in den angesteuerten Häfen, mit unserem Frachtgut günstig aufgenommen werden. Vorerst bleibt nichts anderes zu tun, als das Kielwasser (wake bedeutet im Englischen ‚Kielwasser, Wirbelschleppe, Sog‘, bezeichnet aber auch die ‚Totenwache‘ wie z.B. in „Finnegans Wake“) genauestens zu beobachten und dem Sog, der Anziehungskraft der Vergangenheit nur dann etwas nachzugeben, wenn Anachronismen durch ihr urplötzliches Auftauchen epiphanienartig aufleuchten und so die Aussicht eröffnen, als ‚Weltumsegler‘, die wir ja zweifellos sind, uns selbst irgendwann einholen zu können, oder uns an Flüssen und im Gebirge und auch in Vorstädten und Metropolen wieder aufzuspüren: eine Art neuer Initiationritus – nach langer Abwesenheit und labyrintischem Flanieren und Umherirren.